ZWISCHEN RUVUMA UND KILIMANJARO

Dies ist nun der zweite Reisebericht über Tansania, den der Autor vorlegt. Diesmal geht es nicht ausschliesslich um den Süden des Landes, sondern um die Durchquerung Tansanias per Bus in Richtung Norden. Und hier erwartet ihn und seinen Sohn der Höhepunkt der Reise – der Aufstieg auf den höchsten Berg Afrikas, den Kilimanjaro. Der Autor hat schon im ersten Buch seine Liebe zum Detail als Stilmittel benutzt. Auch diesmal sind es diese Kleinigkeiten, die er wahrnimmt und beschreibt, die den Reiz des Buches ausmachen. Selbst wiederholte Beobachtungen wirken nicht langweilig, sondern unterstreichen nur die Gemeinsamkeiten im einfachen Lebensstil der Tansanier und die überall greifbare Faszination der Landschaft. Davon kann sich auch der Sohn nach einjährigem Aufenthalt nur schwer lösen. Die Besteigung des Kilimanjaro liest sich fast wie eine Anleitung zur Vorbereitung für Interessierte, zumal der Autor als Arzt mit überlebenswichtigen Tipps die Begeisterung für den Kampf bis auf den Gipfel des Berges zu erhalten vermag. Man spürt dem Schreiber die Liebe zu den Menschen dieses grossen Landes ab; deshalb kann er auch kritische Bemerkungen machen, die man einem Touristen sonst nicht gerne abnimmt. Lesern, die sich durch die Lektüre anstecken lassen, das Land zu bereisen, sei empfohlen, sich so intensiv vorzubereiten, wie es der Autor getan hat. Erst so wird eine Reise nach Ostafrika sinnvoll und ertragreich.